Samstag, 12. Mai 2012

Die Rinne am Handlhofweg

Die Viller Dorfstraße wird umgebaut. Noch ist Baustelle. Baustellen bringen Hindernisse mit sich. Eine sanierte Dorfstraße lässt sich ohne Baustelle nicht herbeizaubern.

Schon jetzt wird aber mobil gemacht und mit Unterschriftenlisten gegen die Abflussrinne im Kreuzungsbereich der Dorfstraße zum Handlhofweg aufmarschiert. Dabei hinterlassen manche den Eindruck, als würde wegen dieser Rinne die Welt untergehen.

Ich finde diese straßenbauliche Maßnahme sehr gelungen. Ich hoffe, dass hier nichts Wesentliches verändert oder gar rückgebaut wird.

Gerade im Kreuzungsbereich führt diese Ausgestaltung zu einer erheblichen Reduzierung der Fahrgeschwindigkeiten. Man ist gezwungen, langsam zu fahren, womit endlich auch einmal eine wirksame Maßnahme gegen die zahlreichen kurvenschneidenden Autofahrer gesetzt wird. Großteils sind es ohnehin die, die fahrverbotswidrig den Handlhofweg als Autobahnauffahrt nutzen.

Es ist für jeden PKW-Lenker zumutbar, für das Befahren dieses Streckenteils den unteren Geschwindigkeitsbereich zu wählen. Das erfordert auch keine fahrtechnischen Zauberkunststücke.

Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge sind geländegängig und sollten dieses „Hindernis“ problemlos schaffen.

Abgesehen davon wäre abzuwarten, wie sich dieser Fahrbahnteil nach der endgültigen Fertigstellung präsentiert. Derzeit sind die Anschlussstellen zur Rinne nur provisorisch ausgestaltet, nach Herstellung eines bündigen Aspaltbandes dürfte sich die Befahrbarkeit ohnehin einfacher gestalten.

Insgesamt ist der Aufruhr aus meiner Sicht absurd. Wegen dieser Kleinigkeit derart emotional zu mobilisieren, ist kontraproduktiv und untergräbt die Glaubwürdigkeit jeglicher Bürgerbeteiligungsmodelle. Der Dorfverein sollte sich jedenfalls nicht für diese Kampagne einspannen lassen, sondern vielmehr gegenüber der Stadt deponieren, dass es in Vill auch andere Sichtweisen gibt.

Ich persönlich habe das jedenfalls gegenüber einigen Verantwortlichen bereits getan. Und ich bin nicht alleine dieser Meinung.

Donnerstag, 10. Mai 2012

Protokoll Generalversammlung vom 29.3.2012

Das Protokoll der heurigen Generalversammlung liegt vor und kann hier geladen, gelesen oder ausgedruckt werden:

Protokoll

Samstag, 5. Mai 2012

Einbahnregelung für die Viller Dorfstraße

Ich wurde seitens der Stadt darüber informiert, dass das Amt für Straßen- und Verkehrsrecht für die neue Viller Dorfstraße eine Einbahnregelung verordnen möchte. Dies wird im Wesentlichen damit begründet, dass Gehsteige errichtet werden, die nach der StVO nicht befahren werden dürfen, weshalb die Fahrbahnbreite in weiten Bereichen nicht mehr für den Begegnungsverkehr ausreicht.

Das Amt für Verkehrsplanung spricht sich meines Wissens nach gegen eine Einbahnregelung aus und argumentiert vor allem damit, dass die Gehsteige niveaugleich zur Fahrbahn errichet werden und (in Kürze) damit zu rechnen ist, dass sogenannte Mischverkehrsflächen, die auch ein Befahren von Gehsteigen erlauben, in der StVO verankert werden sollen.

Ich habe mit einigen in Vill über die Pläne gesprochen und auch einige Vorstandsmitglieder des Dorfvereins kontaktiert. Es besteht Einigkeit, das Amt für Verkehrsplanung in deren Haltung zu unterstützen, folgende Stellungnahme habe ich übermittelt:

Bei der Vorstellung des Projektes wurde die Notwendigkeit der Errichtung von Gehsteigen thematisiert, wobei ins Treffen geführt wurde, dass diese Gehsteige niveaugleich mit der Fahrbahn und damit auch als befahrbar ausgestaltet werden. Das überzeugte und zerstreute vor allem die Bedenken einiger, dass als Konsequenz der Sanierung der Dorfstraße eine Einbahnregelung kommt.
Der Dorfverein spricht sich deutlich gegen eine Einbahnführung aus (wobei einige der Befragten für einen solchen Fall massiven Widerstand ankündigten).
Es spricht aus sachlichen Gründen vieles dagegen:
a)
Das Verkehrsaufkommen auf der Dorfstraße ist nicht besonders hoch. Schon bisher funktionierten Begegnungen problemlos, naturgemäß aber im niedrigen Geschwindigkeitsbereich. Sollte eine Einbahnführung kommen, wäre eine Erhöhung der Geschwindigkeiten zu befürchten.
b)
Eine - offensichtlich rechtlich mögliche - Mischverkehrsfläche fördert Rücksichtnahme unter allen Verkehrsteilnehmern und sollte geradezu Standard für Verkehrsflächen und Straßensituationen wie jene der Viller Dorfstraße werden.
Alle diesbezüglichen Überlegungen würden ad absurdum geführt, wenn solche Konzepte nicht einmal auf die Viller Dorfstraße angewendet würden bzw. werden könnten.
c)
Es würde viel unnötiger "Umwegverkehr" produziert, zumal gerade im nördlichen Bereich der Dorfstraße der Großteil der Bewohner lebt, die derzeit auf kurzem Wege im nördlichen Bereich auf die Igler Landesstraße ausfahren. Diese Verkehrsteilnehmer würden prinzipiell bei jeder Fahrt durch den ganzen Ort geführt werden. Ein Schildbürgerstreich, als solcher würde er auch bei den Bewohnern empfunden werden, zumal niemand ein Problem mit Begegnungssituationen sieht bzw. sehen würde.
d)
Die Erschließung der Zu-/Abfahrtswege für die Häuser Viller Dorfstraße 26, 34, 40 und 42 würde bei einer Einbahnregelung - egal in welcher Richtung - nahezu verunmöglicht, da der Wendekreis von der Viller Dorfstraße auf den betreffenden Zugangsweg ohne mehrmaliges (!) Reversieren nicht fahrbar ist.
Zusammengefasst:
Alle in Vill gehen davon aus, dass an eine Einbahnregelung für die Viller Dorfstraße nicht einmal gedacht wird. Dagegen würde sicher Protest laut, dem - für den Fall der Fälle - sachliche Argumente entgegen gehalten werden sollten. Dass vor dem Hintergrund der rechtlichen Möglichkeit der Verordnung einer Mischverkehrsfläche keine sachlichen Argumente ins Treffen geführt werden können, ist für den Dorfverein klar.
Wir ersuchen daher dringend, eine derartige Einbahnregelung zu verhindern und alles daran zu setzen, eine Mischverkehrsfläche zu verwirklichen.

Ich nehme an, dass dies im Sinne aller ist, allfällige gegenteilige Sichtweisen können im Rahmen dieses Beitrags in den Kommentaren gerne diskutiert werden. Sollte sich daraus die Notwendigkeit einer breiteren Diskussion ergeben, wird das der Dorfverein natürlich aufgreifen.